in aller Kürze:

Wenn man mich fragen würde, wie 2023 war, ich könnte es nicht in einem Wort sagen. Es war wohl von allem ein bisschen. Aber es war reich an wertvollen Erkenntnissen. Die 3 wichtigsten davon sind:

  • Ich mache die Regeln für mein Leben(ahoi)
  • Leben ist die Sache mit den Wellenbewegungen
  • Das Wichtigste sind die Menschen, die an dich glauben, bevor du es so richtig tust

Und jetzt viel Spaß beim Lesen.

Erkenntnis 1:

Ich mache die Regeln für mein Leben(ahoi)

Ich habe in den letzten Monaten so einige Ratgeber, Blogartikel, Instagram-Beiträge (und was es nicht noch alles gibt) zum Thema Gründung gelesen. Eine klare Empfehlung darin: Nicht zwei Ideen gleichzeitig verfolgen, da verzettelt man sich. Und hej, ich verstehe das tausendprozentig. Mit Partnerschaft, Kind, Festanstellung, Haushalt, auch mal Bedürfnis nach Nichtstun, da ist ja gefühlt kaum Zeit für eine Idee in nebenberuflicher Selbständigkeit. Wo sollte also Platz für zwei Ideen sein? Oder drei oder drölfzig?

Ich habe in 2023 immer mal wieder Widerstände in mir gespürt:

zwischen „was jetzt sinnvoll wäre“ und „wo es mich gerade hinzieht“. Und am Ende für mich eine Erkenntnis erlangt: Für mich geht es in dieser Selbständigkeit in erster Linie ums Ausprobieren, ums Ich-Sein, mich-entdecken, kreativ sein können, mich entwickeln. Sicher, eine Nische auswählen, mit passenden Angeboten bespielen, konsistent genau daran arbeiten, das wäre das betriebswirtschaftlich Bessere und auch das Vernünftige. Aber ich mache das hier nicht aus vernünftigen Gründen. Ich mache das in erster Linie zur Freude. Vernünftig(er) bin ich in anderen Bereichen meines Lebens.

„Na, aber dann wird dein Business vielleicht für immer ein teures Hobby sein!”

… höre ich die Worte, die ich vor einiger Zeit mal in einem Beitrag las.
Und ich denke: Ja, vielleicht. Vielleicht mag das stimmen. Aber ich finde, es gibt schlimmeres als ein („teures“) Hobby, das das Leben bereichert.
Andererseits war das Jahr 2023, was meine Gründung anging, viel erfolgreicher (auch finanziell) als ich mir das bei meiner Zielsetzung zum Jahresbeginn hätte vorstellen können. Also, vielleicht stimmt der Satz auch nicht…

Wenn jemand eine Existenz gründen und am liebsten schnellstmöglich von der Selbständigkeit leben möchte, dann – klar – würde ich mein Vorgehen nicht empfehlen. Doch meine Motive sind andere. Und so auch meine Regeln. Für mich. Und mein Leben(ahoi). (Eigene Regel, natürlich, im Rahmen des rechtlich vertretbaren ihr Ganov:innen 😉) Aber ja, ich mache die Regeln. Und bei mir gilt:

Ausprobieren hat für mich einen höheren Stellenwert als Skalieren.

Was immer dir vielleicht gerade als Idee im Kopf rumschwebt, lass dich erinnern: Du machst die Regeln für dein Leben. Wenn dir jemand sagt, du müsstest dich mal entscheiden; bei einer Sache bleiben oder umgekehrt; du müsstet mal mehr ausprobieren; mehr aus dir oder deinem Leben machen; du müsstest dieses oder jenes tun oder lassen – ganz ehrlich, völlig egal. Nimm dir, von dem, was andere dir raten, mit, was dir taugt und den Rest vergiss gleich wieder. (Gilt natürlich auch für diesen Artikel). Du machst die Regeln für dein Leben. Ahoi!

Erkenntnis 2:

Leben ist die Sache mit den Wellenbewegungen

Wenn man mich fragen würde, wie 2023 war, ich könnte es nicht in einem Wort beantworten. Irgendwie alles. Es war ein spannendes Jahr, lehrreich, ideenreich, nach meiner Definition erfolgreich. Aber stellenweise auch zäh, anstrengend, nervig.
Es gab Wochen, da kam ich meiner eigenen Geschwindigkeit selbst nicht hinterher. Workshop-Konzept: Zack. Website: Zack. Zusammenarbeit mit der Uni angecheckt: Zack. Es gab aber genauso die Wochen (und länger), in denen ich mich absolut verfahren, unsortiert, erschöpft, uninspiriert, unerfolgreich gefühlt habe. In denen ich nicht nur auf der Stelle trat, sondern regelmäßig auch Schritte zurück gemacht habe. Und nicht nur einmal dachte: Ey, Anna, das hatten wir doch eigentlich schon mal geklärt? Auf diese Frage hattest du doch schon mal eine Antwort? Dieses Problem hattest du doch schon überwunden, oder nicht? Nein, nicht.

Aber so ist das einfach. Leben ist die Sache mit den Wellenbewegungen. Und die verschiedenen Ausschläge gehören dazu.

Je nachdem, auf welchen Wellen du dich gerade befindest: Sei nachsichtig und fürsorglich mit dir, wenn’s mal gar nicht läuft. Und umgekehrt: Erleb die kleinen und großen wunderbaren Ausschläge umso bewusster. Ist schon manchmal eine verrückte Reise, auf der wir uns hier befinden, was?

Erkenntnis 3:

Das Wichtigste sind die Menschen, die an dich glauben, bevor du es so richtig tust

Ich hatte in diesem Jahr so einige besondere Aha-Momente. Einen davon habe ich auch in einem Workshop mit anderen angehenden Gründerinnen geteilt: Was für mich in der ganzen Zeit, egal, ob vor der Gründung oder jetzt mittendrin, von besonderer Bedeutung war: Das sind die Menschen, die an mich glaubten, wann immer ich es noch nicht ganz tat.

Was immer dir vielleicht gerade als Idee im Kopf rumschwebt, die den ein oder anderen (Selbst)-Zweifel mit sich bringt: Es ist so wertvoll, Menschen um sich herum zu haben, die an dich glauben, dich unterstützen, offene Ohren haben. Die da sind, wenn mal was schieflief und gemeinsam mit dir deine Erfolge feiern.

Vielleicht hast du solche Menschen schon in deinem Umfeld – falls (gerade noch) nicht, dann such sie dir. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, Menschen, die ich bei Instagram entdeckt habe, die ähnlich ticken und Interessen teilen, auf einen Spaziergang oder Kakao im echten Leben zu treffen. Daraus haben sich schon großartige Kontakte entwickelt. Oder schau einmal nach Stammtischen oder Meetups in deiner Stadt.

Für Leipzig überlege ich einen lebenahoi-#einfachmalmachen-Mutstimmung-“Stammtisch” auszuprobieren. Falls du sowas spannend finden würdest, dann schreib mir eine E-Mail mit dem Betreff “Stammtisch” an hallo@lebenahoi.de und ich informier dich über Neuigkeiten zu dieser Idee. 

Mehr Erkenntnisse, Gedanken unter dem Motto “Weniger Selbstzweifel und mehr #einfachmalachen” findest du auf Instagram. Schreib mir doch gern, was eine deiner Erkenntnisse in 2023 war.

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